Die Geschichte von Google in Málaga beginnt mit der Firma VirusTotal. Als der US-Gigant im Jahr 2012 VirusTotal erwarb, weigerte sich dessen Gründer und einer der Top-Manager von Googles Cybersecurity-Abteilung, Bernardo Quintero, schlichtweg, seine Heimatstadt zu verlassen: „Ich bleibe in Málaga!“ So überprüft VirusTotal bis heute von Málaga aus erfolgreich Daten und Dokumente online auf Viren.
Durch den bestehenden Kontakt und die Werbung von Quintero für seine Stadt kannten die Google-Manager Málaga gut – und entschieden sich Anfang dieses Jahres, hier den Sitz eines neuen, weltweit tätigen Kompetenzzentrums für Cybersicherheit einzurichten. Kurz danach kündigten andere Technologieunternehmen wie Vodafone, Dekra, Globant und TDK ebenfalls an, in Málaga ein Tech-Hub einzurichten, viele davon im Technologiepark Málaga Tech.
Ein Eröffnungsdatum für das künftige Google-Gebäude steht noch nicht fest, da die Renovierung des Gebäudes am Paseo de la Farola im Hafen der Provinzhauptstadt langwierig und komplex sein wird. Das neue Gebäude verfügt über 2.500 Quadratmeter Platz. Hier werden die mehr als 40 Ingenieure des VirusTotal-Teams arbeiten, neue Mitarbeiter sollen dazu kommen. Ebenso wird es Schulungsräume für Vorträge, Workshops und Mentoring zum Thema Cybersicherheit geben.
Der Google-Effekt in Málaga
„Die Wahl Málagas als Standort für diesen neuen Google-Hub ist kein Zufall“, heißt es auch bei Google. „Die Region um Málaga hat großartige Talente und ein lebendiges Ökosystem von Startups, Inkubatoren und Unternehmen, die den technologischen Fortschritt vorantreiben.“
Inzwischen wird in Málaga auch vom „Google-Effekt“ gesprochen. Immer mehr Technologieunternehmen und Investmentfonds, die Bürogebäude verwalten, fragen nach Angaben des Investorbüros der Stadt Málaga nach Standorten in der Nähe des künftigen Google-Gebäudes. Für die Stadt Málaga eine gute Möglichkeit, sich weiter einen Namen als Tech-Hub zu machen. Raúl López, Stadtrat für Stadtplanung in Málaga, sagt dazu: „Viele Unternehmen wollen in der Nähe von Google, also am Paseo de la Farola oder La Malagueta ihren Standort errichten. Aber auch im anliegenden Viertel Soho und dem historischen Zentrum ist das Interesse groß.“
Google setzt auf Spanien
Málaga ist nicht der einzige Ort, in den Google investiert. So kündigte das Unternehmen nach einem Treffen der Vizepräsidentin von Google Iberia, Fuencisla Clemares, mit der spanischen Ministerin für digitalen Wandel, Nadia Calviño weitere Projekte zur Förderung der Digitalisierung Spaniens an, die sich auf Investitionen in Höhe von 650 Millionen Dollar in fünf Jahren summieren. „In Zeiten wie diesen ist eine öffentlich-private Zusammenarbeit unerlässlich, um Innovationen zu stärken und gleichzeitig den sozioökonomischen Wandel voranzutreiben. Wir sind stolz darauf, Teil der digitalen Transformation Spaniens zu sein“, so Google-Managerin Clemares.